3 Konfigurationsmöglichkeiten von Software
Vorgestellt wurden Konzepte zur Entwicklung von Systemfamilien, die für den flexiblen Einsatz
von wiederverwendbaren Komponenten für die Ableitung von Systemfamilien verwendet
werden können. Dazu gehörten Paradigmen, Konzepte, Tools und Architekturen, deren Vorgehensweise
und Anwendbarkeit im Laufe des Softwareentwicklungsprozesses erläutert wurden. Hier wurden Vor- und Nachteile aus der Literatur zusammengefasst. Dazu kamen standardmäßig
verwendete Konzepte des Konfigurationsmanagements von Windows und Linux.
Für die Konfiguration der Live-CD wird anhand der Analyseergebnisse und den bereits vorhandenen
Plugins die Weiterführung des Pluginmodells verfolgt.
Für das FORE-Modell kann aus den Analyseergebnissen abgeleitet werden, dass von Anfang
an eine konsistente Modellierung der Anforderungen für grundlegende Architekturentscheidungen
in den ersten Phasen des Entwicklungsprozesses wichtig ist, da komponentenbasierte
Systemfamilien nicht aus traditionellen Softwareprojekten abgeleitet werden können.
Die
Verwendung von Komponenten spart dabei Zeit und Geld und kanalisiert Wissen vorhergehender
Programmentwicklungen. Sauber gestaltete Systeme lassen sich auch später besser
warten, erweitern und modifizieren. Generatoren, die z.B. auf GenVoca basieren, fokussieren
dabei die vollständige Ableitung von Familienmitgliedern und benötigen dafür ein konsistente
regelbasierte Grammatik.
Deswegen sollten von Anfang an bei Abschluss der Anforderungserhebung
verschiedene Sichtweisen und Zusammenfassungen nicht nur aus herkömmlicher
funktionaler Sicht erfolgen, sondern auch andere Gesichtspunkte wie Aspekte, Funktionsgruppen,
Schichten oder Architekturgrundgerüste modelliert werden, um so die sich anschließende
Entscheidung für die Grobarchitektur und die zu verwendenden Technologien zu erleichtern
und für die Implementierung bereits einen Grundstein für die Vorgehensweise des
Programmentwurfs zu schaffen. Die Entscheidung für die Entwicklung von Systemfamilien
sollte bereits in der Planungsphase feststehen.
Des Weiteren hat dieses Kapitel aufgezeigt,
welche Konzepte für die Hinterlegung von Software in den beiden meist verbreiteten Betriebssystemen
zur Laufzeit verwendet werden. Generell kann man davon ausgehen, dass jedes
Problem hier seiner spezifischen Lösung bedarf. Ein einfaches Anwendungsprogramm,
welches keinerlei Kommunikation mit anderen Programmen benötigt, ist mit der einfachen
und übersichtlichen Struktur einer Textdatei gut beraten. Dagegen bedarf die Mächtigkeit
eines Betriebssystems eines leistungsstarken, wie auch komplexen Aufbaus einer Datenbank.
Auch vom Sicherheitsaspekt her ist es sinnvoller, systemweite Einstellungen versteckt und
verschlüsselt zu hinterlegen. Die Verschlüsselung kann bei linuxbasierenden Softwareprojekten
jedoch nicht angewendet werden, da diverse Lizenzen auch bei weiterentwickelter Software
dies verbieten.
Sinnvoll im Zusammenhang mit der Erstellung von Systemfamilien wäre die Entwicklung
eines Kataloges ähnlich der Bestrebungen der FH Mannheim, in dem über bestimmte Kriterien
in einem Modell die richtigen Hilfsmittel ausgewählt werden können. Hierzu müsste das
entsprechende Wissen gesammelt und aufbereitet werden. Dies könnte z.B. mit Hilfe von erweiterten
und bewerteten Merkmalsmodellen für die Katalogisierung der Softwareanforderungen
und Systemeigenschaften geschehen159.
Die hier vorgestellten Konzepte seien im Folgenden zusammengefasst:
Dabei wurden die Kriterien in Anlehnung an die DIN ISO 9126 verwendet. Dies umfasst160:
Aus den Ergebnissen dieser Tabelle geht hervor, dass alle Konzepte und Methoden mehr oder
weniger zu der Softwarequalität beitragen. Oft werden aufgrund der Komplexität des Konzeptes
Abstriche gemacht. Trotzdem kann nicht allgemeingültig gesagt werden, dass sich gewisse
Konzepte schlechter eignen, sondern einfach für andere Projekte geeignet sind.
So reduziert
die Mächtigkeit und Fehlerintoleranz einer Windows Registry die Benutzbarkeit, erhöht aber
die Funktionalität umso mehr. Die Generative Programmierung dagegen bietet unter Einbußen
der Benutzbarkeit und Änderbarkeit einen hohen Funktionsumfang und lässt sich einfach
übertragen.
Komponenten- und Pluginarchitekturen unterstützen überdurchschnittlich viele
Kriterien, und werden auch immer häufiger aufgrund ihrer flexiblen Struktur eingesetzt.
Die Konfigurationsdaten
selbst werden dabei in einzelnen unverschlüsselten Textdateien vorgenommen, die mit dem
XML-Format ausgedrückt werden, da das Projekt einen relativ geringen Umfang hat.
Bei
größeren Projekten würden die positiven Aspekte einer datenbankorientierten Konfiguration
überwiegen. Das XML-Format wird auch deshalb gewählt, da die Anforderungen und Eigenschaften
des DVP-Projekts bereits in XML vorliegen. Zudem bietet XML eine Unterstützung
dynamischer Inhalte, bessere Lesbarkeit und große Unterstützung auf internationaler Ebene,
da XML das Datenaustauschformat der Zukunft ist.161
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